Pulled Pinkel Burger - Auch ne Art Pulled Pork
Heiner hat wieder zugeschlagen. Unser Haus- und Hofkoch von gaumenschrei.de ist mal sehr unkonventionell an unser Oldenburger Nationalgericht herangegangen. Mit wenig Ehrfucht und viel Kreativität hat er der Oldenburger Pinkel den Weg in einen Burger-Bun geebnet. Nachfolgend die Rezeptbeschreibung in einer etwas abgespeckter Version. Wie immer können Sie den kompletten Beitrag auch auf Heiners Seite lesen. Den Link finden Sie am Ende des Beitrags:
Die Suche nach frischem Grünkohl
Jeden Tag laufe ich auf den Markt, um Grünkohl zu kaufen. Nachdem ich endlich auf einem kleinen Bio-Stand fündig geworden bin, hat das Warten ein Ende. „Morgen,“ sage ich, „gibt es den Pinkel Burger.“ Meine Frau verdreht die Augen und überlegt schon, ob sie mal wieder eine Dose Ravioli aufmachen soll.
Buns für den Pulled Pinkel Burger
Für die Brötchen, also die Buns, wie man heute sagt, mische ich zunächst 250 Gramm Mehl Type 550 mit einem dreiviertel Päckchen Trockenhefe. Dazu kommen 30 ml Milch, 80 ml warmes Wasser, 40 Gramm geschmolzene Butter und ein Ei. Ein halber Teelöffel Zucker und eine gute Prise Salz, sollen den Geschmack abrunden. Den Teig knete ich zunächst mit dem Mixer und dann von Hand fünf Minuten kräftig durch. Nun kommt der Teig in der Schüssel, die mit einem feuchten Tuch abgedeckt ist, bei 40 Grad in den Ofen. Ich habe keinen anderen warmen Platz.
Den Grünkohl wasche ich sehr gründlich, da sich gerne in den krausen Blättern der Dreck versteckt. Alles sauber? Trocken tupfen.
In einem Topf mit Olivenöl, dürfen sehr dünne Ringe einer Gemüsezwiebel braun schmurgeln.
Die Soße zum Pulled Pinkel Burger
Fehlt noch das, was beim beherzten Reinbeißen in den Burger, am Kinn herunter läuft. Also die Soße. Leicht muss sie sein und frisch. Einen Gegenpunkt setzen zur fetten Pinkelfüllung. Saure Sahne, süßer und mittelscharfer Senf bilden die Grundlage. Tabasco gibt Schärfe, Tomami, eine Würze aus Tomaten, gibt Zeng. Und Salz und Pfeffer runden das ganze ab. So kann es am Kinn runterlaufen.
Dann fällt mir ein, dass ja auch ganz feine Apfelscheiben dazu passen könnten. Mit dem Trüffelhobel schneide ich einen Apfel mit Schale in ganz feine Scheiben und lege diese in Zitronensaft und weißem Balsamico ein. So kann der Apfel nicht braun werden.
Der Teig ist aufgegangen und so knete ich ihn noch mal kräftig durch. Aus dem Teig forme ich sechs Kugeln, die ich auf dem Blech bzw. auf dem darauf liegenden Backpapier etwas plattdrücke. Der Teig darf nun im Ofen nochmal 45 Minuten gehen. Das tut er aber eher schlecht. Irgendwas habe ich wohl falsch gemacht.
Ich hole die Dinger nochmal aus dem Ofen und streiche verquirltes Eigelb drauf und brösele schwarzen Sesam darüber.
Wieder ab in den Ofen und auf 200 Grad gedreht. Wecker auf 18 Minuten. Und siehe da, die Dinger gehen doch noch etwas auf und liegen rund und glänzend auf dem Blech.
Der ultimative Burgerbelag - Oldenburger Pinkel
Die Pinkel-Würste haben bereits 40 Minuten in fast kochendem Wasser gebadet und ein Teil ihres Fettes ins Kochwasser abgegeben. Die Badezeit ist auch notwendig, damit die Hafergrütze in den Würsten, Wasser aufnehmen und weich werden kann.
Alles fertig?
Brötchen aufschneiden, Soße auf das Bodenteil streichen, Apfelscheiben und Grünkohlblätter drauf. Dann kommt das aus der Pelle gepulte Pinkel-Fleisch darauf. Zwiebeln drüber, noch mal satt Soße, Deckel drauf.
Reinbeißen.
Noch mit vollem Mund sagt meine Frau: „Schmeckt das geil!“
Anm. der Redaktion : Durch die besondere Konsistenz eignen sich besonders die Pinkel-Würste von Monse für dieses Gericht. Diese lassen sich ganz hervorragend aus der Pelle streichen und machen das Burgervergnügen so zu einer "sauberen" Sache!
Die komplette Beschreibung des Kochvergnügens finden Sie hier!
Zutaten für den Pulled Pinkel Burger
4 Oldenburger Pinkel 150 gr. z.B. von Fleischerei Monse
150 - 200 gramm frischen Grünkohl
250 Gramm Mehl Typ 550
1 Päckchen Trockenhefe
30 ml Milch
80 ml warmes Wasser
40 Gramm Butter
1 Ei
1/2 TL Zucker
1 Prise Salz
1 Gemüsezwiebel
Olivenöl
1 Becher Saure Sahne
mittelscharfer Senf
Süßer Senf
Tabasco
Tomami
1 Apfel
Zitronensaft
weißer Balsamico
schwarzer Sesam