Snirtjebraten vom Rind
„Die Zwei von der Kochstelle“ unter diesem Titel werden Helge Monse, anerkannter Fleisch- und Grünkohl Fachmann aus Oldenburg und ich in regelmäßig unregelmäßigen Abständen gemeinsam kochen und die Ergebnisse hier vorstellen. Wir werden uns traditionellen Gerichten ebenso zuwenden wie der experimentellen Kochkunst. Immer wollen wir Anregung geben und unsere Leser zum Kochen bewegen.
In Ostfriesland ist der Snirtjebraten oder auch Snirtjebra wie er hier heißt, ein sehr traditionelles Essen aus Schweinefleisch. Kaum ein Landgasthof der auf sich hält, der es nicht auf der Karte hat. Immer mit Kartoffeln und Gemüse. Hier reicht die Auswahl von Rotkohl bis zu eingelegtem Kürbis.
Aber warum sollten wir ihn nicht einmal mit Rindfleisch versuchen.
Snirtjebraten vom Rind mit Hokkaido-Kürbisstampf und Bratkartoffeln.
Ein Schmorgericht jetzt mitten im Hochsommer? Hochsommer? Wir hier im Nordwesten haben einen gefühlten Herbst. Und so passt das perfekt.
Helge hat aus seiner Fleischerei feinsten Rinderbraten aus der Hüfte vom Jungbullen mitgebracht.
Auf dem Markt gibt es schon Hokkaido-Kürbis aus neuer Ernte und leckere Kartoffeln. Das wandert in unseren Korb. Die wenigen restlichen Zutaten habe ich schon in meinen Vorräten.
Zubereitung des Fleisches
Das Bratenfleisch schneiden wir in 8 x 8 Zentimeter große Stücke. Die kommen über Nacht in eine Marinade aus Sonnenblumenöl, Lorbeerblättern, Piment, Wacholderbeeren, gewürfelten Zwiebeln, Salz und Pfeffer.
Am nächsten Tag wird der Bräter mit etwas Öl stark erhitzt und das Fleisch mit der Marinade scharf von allen Seiten angebraten. Mit Fleischbrühe ablöschen, aufkochen lassen und dann im Ofen bei 80 Grad 2,5 Stunden schmoren lassen. Das Fleisch soll zur Hälfte in der Flüssigkeit liegen. Ab und zu das Fleisch wenden und eventuell noch etwas Wasser oder Brühe nachgießen. Und natürlich immer wieder den guten Duft erschnuppern. Auch wenn das Fleisch im Laufe der Zeit etwas von seiner Größe verliert, so gibt es doch gleichzeitig seinen wunderbaren Geschmack an die Tunke ab.
Apropos Soße. Die Fleischstücke kommen nach der Garzeit in einer Schüssel in den ausgestellten Ofen zum Warmhalten. Die Soße gießen wir durch ein Sieb, verlängern noch etwas mit Wasser und binden mit etwas Maismehl. Abschmecken mit Salz und etwas Säure, wie immer Balsamico. Fertig.
Und während das Fleisch seiner saftigen Zartheit entgegen schmurgelt, bereiten wir die Beilagen zu. ( Die Zubereitung der Beilagen finden Sie in folgendem Blog auf www.gaumenschrei.de )
Zutaten für den Snirtjebraten
1 Kilo Rinderbraten aus der Hüfte z.B. von Fleischerei Monse
1 Zwiebel
5 Lorbeerblätter
ein Esslöffel Pfefferkörner
ein Esslöffel Wacholderbeeren
ein Esslöffel Piment
Sonnenblumenöl
500 ml Fleischbrühe
Salz
Soßenbinder
Gekocht mit freundlicher Unterstützung von Heiner Herwig und Gaumenschrei.